Schwemmflächen sind offene, nicht oder nur geringfügig von Bäumen oder Sträuchern besiedelte Flächen, die stetig vom Wasser neu überschwemmt werden. Sie weisen bezüglich des Bachverlaufs und der Geschiebebewegungen eine sehr hohe Dynamik auf. Das bedeutet, dass sich hier keine linear verlaufende, pflanzensoziologische Sukzessionsfolge etablieren kann.
Sukzession: Zeitliche Abfolge der an einem Standort einander folgenden Pflanzen- , Tier- oder Mineraliengesellschaften.
Bezüglich der Vielfalt an Kleintieren, vor allem Insektenlarven, sind Schwemmebenen interessant. Speziell im Sommer, wenn der Bach viel Wasser führt, bieten sie ein Mosaik von schnell und langsam fliessenden Bachabschnitten an. Nicht alle «Bacharme» führen zwingend Schmelzwasser und sind mit dem durch feine Partikel getrübten Hauptbach verbunden. Es finden sich auch vom Grundwasser gespeiste, isolierte Arme oder Stillwasser, die sich an der Sonne aufwärmen und dadurch eine hohe Algendichte aufweisen können. So bieten sich Lebensräume für Arten mit unterschiedlichen Ansprüchen. Grundsätzlich sind zwei Typen von alpinen Schwemmflächen zu unterscheiden:
Diejenigen der klassischen Auen und jene der Gletschervorfelder, wobei Letztere auch dem Oberbegriff der Aue zugeordnet werden.
Schwemmebenen befinden sich auch im Voralptal bei der Horenfelli und beim Sandbalm.
Auch an diesem Standort an der Göschenerreuss existiert eine Schwemmebene. Die Uferpartien sind hier jedoch dichter bestockt (siehe vor Ort bei der Reuss).