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Hochmoor Tümpel und Teiche

Entstehung von Moor

Hochmoore sind extreme, artenarme Standorte, da sie nicht mit dem Grundwasser in Verbindung stehen, sondern vom Regenwasser gespeist werden. Nur spezialisierte Pflanzen und Tiere können auf dem sauren, nassen, nährstoff- und sauerstoffarmen Boden existieren. Moore bilden sich in Gegenden mit Staunässe, mehr Wasser wird zugeführt als verdunsten kann. Ausserdem müssen sich die Niederschläge gleichmässig über das ganze Jahr verteilen, damit das Gebiet nicht austrocknet. Charakteristisch für das Moor ist, dass die Pflanzen mehr Biomasse produzieren als abgebaut werden kann. Das Pflanzenmaterial sammelt sich an und wird nach und nach zu Torf. Pro Jahr wächst die Torfschicht um ca. 1 Millimeter.

In der Göscheneralp findet man verschiedene Moortypen, unter anderem die ca. 170 Hektar umfassende Moorlandschaft Berg. Hierbei handelt es sich um eine Rundhöcker-Moorlandschaft, die nur in den Zentral- und Südalpen vorkommt.

Weiher Hochmoor Berg

Seltene Pflanzen

Im Uferbereich des Weihers findet man seltene Pflanzen wie das Wollgras, die Moosbeere, die Rosmarinheide und als kleine aber besondere Schönheit den fleischfressenden Sonnentau. Fliegen bleiben an den klebrigen Tentakeln hängen und werden vom Sonnentau im zusammengerollten Blatt verdaut. So gewinnt die Pflanze die Nährstoffe, die sie aus dem Boden nicht bekommt.

Wollgras

Auch in diesem Biotop kann man den Grasfrosch und den Bergmolch beobachten. Wunderschön anzuschauen sind die zahlreichen Libellenarten. Die Libellenlarven leben im Wasser und ernähren sich von Kaulquappen, anderen Insektenlarven und kleinen Fischen. Die Larve klettert vor der Umwandlung an einem Pflanzenstängel aus dem Wasser und schlüpft. Die erwachsenen Libellen ernähren sich räuberisch, direkt im Flug. Typische Hochmoorarten sind die Alpen-Mosaikjungfer, die Torf-Mosaikjungfer, die Alpen-Smaragdlibelle und die Kleine Moosjungfer.

Libellen (Foto: Mattli Jonas)
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